Dienstag, 31. Mai 2011

Keine Kunst sondern Marx und Engels ... also doch Kunst?

Schließlich erhalten wir noch folgende Resultate aus der entwickelten Geschichtsauffassung: 1. In der Entwicklung der Produktivkräfte tritt eine Stufe ein, auf welcher Produktionskräfte und Verkehrsmittel hervorgerufen werden, welche unter den bestehenden Verhältnissen nur Unheil anrichten, welche keine Produktionskräfte mehr sind, sondern Destruktionskräfte (Maschinerie und Geld) - und was damit zusammenhängt, daß eine Klasse hervorgerufen wird, welche alle Lasten der Gesellschaft zu tragen hat, ohne ihre Vorteile zu genießen, welche aus der Gesellschaft herausgedrängt, in den entschiedensten Gegensatz zu allen andern Klassen forciert wird; eine Klasse, die die Majorität aller Gesellschaftsmitglieder bildet und von der das Bewußtsein über die Notwendigkeit einer gründlichen Revolution, das kommunistische Bewußtsein, ausgeht, das sich natürlich auch unter den andern Klassen vermöge der Anschauung der Stellung dieser Klasse bilden kann; 2 daß die Bedingungen, innerhalb deren bestimmte Produktionskräfte angewandt werden können, die Bedingungen der Herrschaft einer bestimmten Klasse der Gesellschaft sind, deren soziale, aus ihrem Besitz hervorgehende Macht in der jedesmaligen Staatsform ihren praktisch-idealistischen Ausdruck hat, und deshalb jeder revolutionäre Kampf gegen eine Klasse, die bisher geherrscht hat, sich richtet (27)(27) ; 3, daß in allen bisherigen Revolutionen die Art der Tätigkeit stets unangetastet blieb und es sich nur um eine andre Distribution dieser Tätigkeit, um eine neue Verteilung der Arbeit an andre Personen handelte, während die kommunistische Revolution sich gegen die <70> bisherige Art der Tätigkeit richtet, die Arbeit beseitigt (28)(28)  und die Herrschaft aller Klassen mit den Klassen selbst aufhebt, weil sie durch die Klasse bewirkt wird, die in der Gesellschaft für keine Klasse mehr gilt, nicht als Klasse anerkannt wird, schon der Ausdruck der Auflösung aller Klassen, Nationalitäten etc. innerhalb der jetzigen Gesellschaft ist; und 4. daß sowohl zur massenhaften Erzeugung dieses kommunistischen Bewußtseins wie zur Durchsetzung der Sache selbst eine massenhafte Veränderung der Menschen nötig ist, die nur in einer praktischen Bewegung, in einer Revolution vor sich gehen kann; daß also die Revolution nicht nur nötig ist, weil die herrschende Klasse auf keine andre Weise gestürzt werden kann, sondern auch, weil die stürzende Klasse nur in einer Revolution dahin kommen kann, sich den ganzen alten Dreck vom Halse zu schaffen und zu einer neuen Begründung der Gesellschaft befähigt zu werden.(29)(29)

Donnerstag, 26. Mai 2011

Recht

„Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht." (B. Brecht ?)

Dienstag, 24. Mai 2011

Paradies



Einst wurden die ersten Menschen
verjagt.
Wild wuchern nun
unbeschnittene Triebe
unbeherrschten Grüns
in den Himmel.
Nirgendwo
eine Eva die
Kontakt suchenden Schlangen
Gesellschaft gewährte.
Ein knorriger Baum
erinnert sich
vergangener Äpfel.

Wo 
kein Herr
den Frieden diktiert
wo
jeder Apfel
Erkenntnis bringt
stirbt kein Traum
unter Verwilderndem
wären wir wieder
zurück.

Sonntag, 22. Mai 2011

ein Komodo

Slov ant Gali: Nach uns nicht die Sintflut

sollte einmal
endlich in frieden
die einsicht grünen
was uns menschen
wirklich nutzt
wird niemand mehr
tauschwertig
als zu leicht befunden
jeder keim bringt
jemandem
die richtige frucht
nutze dich
wird man sagen
dreh dich 
im licht
rundum erblühe und
ernte dich

arbeit ist
kunst wie
kunst
arbeit
fehlender besserer worte wegen und
weil dies ungeborene kind
nach einem namen schreit
nennen manche diese zeit
kommunismus




Dieses Gedicht wurde veröffentlicht vom petit-Verlag Potsdam im Lyrik-Band "worträume"

Samstag, 21. Mai 2011

Slov ant Gali: Sagen wird man über unsre Tage

Sagen wird man über unsre tage
den einen wettbewerb
den hatten sie verloren
groß war ihr mund
die kehle ohne frage
jedoch dem mahnen wehrten sie die ohren

sie kauten schwer und lange noch an diesem erbe
doch erst durch ihren neuen anbeginn
so ist nun mal das menschliche gewerbe
bekamen Marx und Einstein endlich sinn




Dieses Gedicht wurde veröffentlicht vom petit-Verlag Potsdam im Lyrik-Band "worträume"

Freitag, 20. Mai 2011

Slov ant Gali: Das Breite-Lied

magst du es nicht das fahne schwenken
das immer in die winde lenken
das gerade passende nur denken

dann stell dich doch an meine seite
und du gewinnst wie ich an breite

suchst du die liebe noch der horen
denkst du du wärest fast verloren
und stopfst dir watte in die ohren

dann stell dich doch an meine seite
und du gewinnst wie ich an breite

willst du was großes noch erreichen
doch kannst kein fremdes herz erweichen
und deine träume werden leichen

dann stell dich doch an meine seite
und du gewinnst wie ich an breite

ob wirs zusammen wirklich schaffen
den geist von raffen raffen raffen
ins gestern zu bannen zum begaffen

verschlossen ist der zeiten buch
doch komm wir wagen den versuch




Dieses Gedicht wurde veröffentlicht vom petit-Verlag Potsdam im Lyrik-Band "worträume"

Donnerstag, 19. Mai 2011

Slov ant Gali: Die Hu und die Fu

in zwei welten
lichtjahre fern
lebten die hu
und lebten die fu
und hatten sich gern

der hu wie der fu
waren je drei
vier nahrhafte gan
hatten beide dabei

die hu teilten jedem eine gan zu

die übrige pflanzten sie 
und sie wuchs bald in ruh
doch wieder trug sie der früchte vier
die waren nicht teilbar dort wie hier
so aßen und pflanzten die hu je zwei

und siehe
nun hatte ein jeder drei

die fu aber
töteten erst ihren schwachen
und hatten gleich zwei gan
zum fettlebe machen


die knochen der fu
verwehen im wind
weil neue gan
nie gewachsen sind


und kommen wir einst im hugarten an
so speisen wir sparsam
die gästegan

Dieses Gedicht wurde veröffentlicht vom petit-Verlag Potsdam im Lyrik-Band "worträume"

Mittwoch, 18. Mai 2011

Kommunismus lächerlich

Das nachfolgende Video ist eine sehr geschickte, weil mir vorgetäuschtem Wohlwollen Methode, gegen den Kommunismus-Virus zu immunisieren. Mit der alternativen Gesellschaftsordnung hat das Objekt sehr wenig, das Auftreten der dargestellten Chinesen gar nichts zu tun ...

"Südstraßendorf"

Dienstag, 17. Mai 2011

Slov ant Gali: Nach der Geldzeit

1

Ich stell mir vor worauf man dann
gäb es kein geld verzichten kann

da hätten erstmal klar die banken
die aktienhorter abzudanken

wir brauchten keine steuern klären
nicht börsenfuzzis zu ernähren

2

kein grenzer würde übrig bleiben
es wär egal was wir wo treiben

kein polizist hätt´seine not
mit denen ohne täglich brot

nur kleine reste würden alt
bei schlichtung ohne staatsgewalt

3

kein phrasenfreund im parlament
verdirbt der tage happy end

kein betteln kriechen „Hartz“almosen
zernagt´ den „wert“ von „arbeitslosen“.

kein wochenwerk gehasster stunden
wär „unternehmerisch“ verschwunden

4

ob Chrysler Kia BMW
sie tun der erde nicht mehr weh

als frage auch im autofalle
bleibt nur was gut wär für uns alle

wär das profitinteresse weg
ersparte das viel umweltdreck

5

was tausend kriege schon vernichtet
wird zwar nie wieder neu errichtet

doch wärn sie weg die vielen waffen
die tote krüppel trümmer schaffen

weil niemand der sie fabrizierte
noch auf dem erdball existierte

6

tat früher sehr viel arbeit not
um abzusichern täglich brot
bleibt nicht stupides buckeln klotzen
je mehr vor technik wir nur strotzen

wie wenig arbeit könnte reichen
die welt an reichtum anzugleichen

das erdengut wir werdens teilen
gemeinsam kreativ verweilen
einander nicht mehr fertigmachen
worüber fremde konten lachen

7

glaubt ihr dann gäb es nichts zu tun
ein jeder würde geldfrei ruhn?

man ränge auf dem erdenrund
dass wer da lebt auch wär gesund

dafür dann lohnten sich auch mühen
wer wollt´nicht vor ideen sprühen

8

wär keiner arm und keiner reich
wär überall ein jeder gleich

man malte schriebe musizierte
man spielte lernte phantasierte
gemeinsam mal und mal alleine
man hülfe nachbarn auf die beine…

welch leben voller poesie
dahin kommt heut´ nicht fantasie

9

ich stell mir vor was alles dann
gäb es kein geld sich ändern kann

doch bin ich dafür leider zu allein
das muss ein werk von vielen sein

wie viel könnt mensch wohl noch erreichen
zerstörte er nicht seinesgleichen


Dieses Gedicht wurde veröffentlicht vom petit-Verlag Potsdam im Lyrik-Band "worträume"

Montag, 16. Mai 2011

Slov ant Gali: Ahasver


   
Wie langsam dreht sich doch die welt

nicht dass wer wunder glauben macht
ihr einen wandel mag verpassen
seh ich doch die
die selber unterdrückt
nicht von den katzentischalmosen lassen

bist du der mann der meint
solch hürde wär ihm klein
du hättst die kraft
die Menschheit zu erlösen
allein mit deinem wort
und gehst vorbei an uns
entrückt trotz kreuzeslast gelassen
du lächelst zu dem bösen
im wissen du gehst fort

warum nimmst du nicht pein
von dir und und mir und allgemein
wenn du der wunder mächtig bist
der augenblick ist günstig
sie zu zeigen
es ist dem alten volke Davids keine zier
sich unterwürfig vor den herren zu verneigen

wirf ab das kreuz und sprich zu menschen die
alltäglich werken
mit und ohne eil
dass hier kein oben
und kein unten bleibe
dass jeder der sein bestes gibt
wie viel dies immer sei
vom Laibe
bekommen möge seinen Teil

wie widerst du mich an
dass du vergibst
was menschen wölfisch macht
dass du behauptest
dass du alle liebst
und lässt sie doch zurück
in ihres geistes nacht

natürlich bin ich schlecht und ohne herz
durch eignen kummer abgestumpft
für deinen fremden schmerz
ein wolf voll täglicher gewalt
von meinen dreizehn kindern wurde keines alt

du sagst ich solle meine feinde lieben?
es sei egal was sie mit mir getrieben?
dein ganzes reden hätt´ nur sinn
vergäbst du mir so wie ich bin

sieh
der propheten gab es viel in diesem land
und keiner drunter
der für meinesgleichen hilfe fand
du tust als wolltest liebe du verteilen
ich bräuchte sie und seh dich nicht verweilen

so mag er auf mich kommen dieser fluch
wenn du nicht der sein willst der aufbegehrt
das wär´ mir gar unendlich langes leben wert
und dass das blut von
immer wieder neuen wunden färbt mein tuch

wer weiß wann jener tag wird kommen
an dem für jeden gleich gerechtigkeit geschieht
und dieses wort vergessen wird
weil niemand etwas andres sieht
ich werde kämpfen
rastlos tag für tag
und dabei immer neue kampfgefährten finden
obwohl
so manchen wird der glaube an die lüge binden
als obs das kuschen wäre das er mag
wenn’s ihn zum golde
das er gerne hätte
zieht

ich halte nichts vom hoffen auf den tod
anstatt zu kämpfen gegen jede not
man wird mich treffen in verschiedensten gestalten
für mich niemals im beten hände falten

jahrhundert um jahrhundert werd ich sucher sein
kein gnadentod soll mich erlösen
den hass der macht
der dummheit trage ich allein
in keinem grab werd ich verwesen
wie könnte ich verzagen mir verzeihn
bevor die menschen bessre bücher lesen

ein freies volk wird kommen
schaffen
bauen
auf seiner kinder zukunft
ohne ängste schauen
die menschheit
die dann reift
die möcht ich sehn
und hoffe wenn sie wirklich einst erreicht
ihr leben deinem
nach dem tode gleicht
dass du mich dann
nicht zwingst
zu gehn

Das Motiv des Ahasver, des "ewigen Juden", der Jesus Christus auf seinem Kreuzigungsweg verlacht, ihm keine Gnade gegönnt habe und dafür zum ewigen Leben verflucht wurde, ist alt wie der Antisemitismus. Die Frage ist, ob es in dieser Weise uminterpretiert werden darf.


Dieses Gedicht wurde veröffentlicht vom petit-Verlag Potsdam im Lyrik-Band "worträume"

Sonntag, 15. Mai 2011

Slov ant Gali: An Johannes R.

   

glück ists
im rechten augenblick zu sterben
nicht anzusehen
wie die erste saat zerstört
zuletzt noch fühlen dürfen
was du kannst vererben
und glauben
wem die welt gehört

die zukunft wird so licht
wenn tiefen durchgestanden
die kraft des ich-magneten siegte scheinbar nicht
du sahst den sog des wir den alle fanden
der prägen würde nächster zeit gesicht

das fundament der hoffnung musste halten
es war so vieles neues zu gestalten
und in des vorwärts träumens augenblick
holt´ unsre erde dich zu sich zurück

ein wicht wie ich ist nur zurück geblieben
und fragt wie kann ich jene menschen lieben
die der geschichte rad nach rückwärts drehten
die leicht zertraten was die deinen säten

 doch hoff ich auf noch unentdeckten sinn
dass ich im heute und am leben bin


Dieses Gedicht wurde veröffentlicht vom petit-Verlag Potsdam im Lyrik-Band "worträume"

Samstag, 14. Mai 2011

Humor

Kommunisten, die keinen Humor haben, sind nicht wirklich welche.

(wahlweise Rosa Luxemburg, W.I.Lenin oder G.Branstner zuzuschreiben)

Warnung

Dies ist ein Kunstprojekt.
Wer also Agitation oder Propaganda erwartet, ist hier falsch.
Wer Gedichte über die Zukunft der Menschheit erwartet, hat größere Chancen.
Wer Texte, die Menschenrechte auf unkonventionelle Weise einfordern erwartet, hat sie auch.

Freitag, 13. Mai 2011

Slov ant Gali: Von Prüden, Müden und Isten


Wären Kommunisten prüde,
ach, was wären die dann müde,
weltentrückte Pessimisten,
die´s doch besser wissen müssten,
dass dem Mensch nicht sein Bedürfnis
Herr is.
Hätten wohl von wilder Lust
nichts gewusst.

Soll die rote Frau nicht lachen
bei den Sachen,
die dem echte Kinder machen
so vorangegangen sind ...
oder produziert sie´s Kind?
Nein, die wär auch dabei frei
wie die kluge Kollontai.