Dienstag, 17. Mai 2011

Slov ant Gali: Nach der Geldzeit

1

Ich stell mir vor worauf man dann
gäb es kein geld verzichten kann

da hätten erstmal klar die banken
die aktienhorter abzudanken

wir brauchten keine steuern klären
nicht börsenfuzzis zu ernähren

2

kein grenzer würde übrig bleiben
es wär egal was wir wo treiben

kein polizist hätt´seine not
mit denen ohne täglich brot

nur kleine reste würden alt
bei schlichtung ohne staatsgewalt

3

kein phrasenfreund im parlament
verdirbt der tage happy end

kein betteln kriechen „Hartz“almosen
zernagt´ den „wert“ von „arbeitslosen“.

kein wochenwerk gehasster stunden
wär „unternehmerisch“ verschwunden

4

ob Chrysler Kia BMW
sie tun der erde nicht mehr weh

als frage auch im autofalle
bleibt nur was gut wär für uns alle

wär das profitinteresse weg
ersparte das viel umweltdreck

5

was tausend kriege schon vernichtet
wird zwar nie wieder neu errichtet

doch wärn sie weg die vielen waffen
die tote krüppel trümmer schaffen

weil niemand der sie fabrizierte
noch auf dem erdball existierte

6

tat früher sehr viel arbeit not
um abzusichern täglich brot
bleibt nicht stupides buckeln klotzen
je mehr vor technik wir nur strotzen

wie wenig arbeit könnte reichen
die welt an reichtum anzugleichen

das erdengut wir werdens teilen
gemeinsam kreativ verweilen
einander nicht mehr fertigmachen
worüber fremde konten lachen

7

glaubt ihr dann gäb es nichts zu tun
ein jeder würde geldfrei ruhn?

man ränge auf dem erdenrund
dass wer da lebt auch wär gesund

dafür dann lohnten sich auch mühen
wer wollt´nicht vor ideen sprühen

8

wär keiner arm und keiner reich
wär überall ein jeder gleich

man malte schriebe musizierte
man spielte lernte phantasierte
gemeinsam mal und mal alleine
man hülfe nachbarn auf die beine…

welch leben voller poesie
dahin kommt heut´ nicht fantasie

9

ich stell mir vor was alles dann
gäb es kein geld sich ändern kann

doch bin ich dafür leider zu allein
das muss ein werk von vielen sein

wie viel könnt mensch wohl noch erreichen
zerstörte er nicht seinesgleichen


Dieses Gedicht wurde veröffentlicht vom petit-Verlag Potsdam im Lyrik-Band "worträume"

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