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Freitag, 24. Mai 2013

Gemeinschaft der Glückssüchtigen (S. 219)


sollte einmal
endlich in frieden
die einsicht grünen
was uns menschen

wirklich nutzt
wird niemand mehr
als zu leicht befunden

jeder keim bringt
jemandem
die richtige frucht

nutze dich
wird man sagen
dreh dich im licht
rundum erblühe

und
ernte dich


fehlender besserer worte wegen
und weil dies ungeborene kind
nach einem namen schreit
nennen manche diese zeit
kommunismus

Dienstag, 21. Mai 2013

Paradies


Wenn 
kein HERR diktierte
und jeder Apfel
Erkenntnis brächte
stürbe kein Traum
unter Verwilderndem
wären wir wieder zurück
und ER bliebe
nicht mehr
allein

Seitensprung


ich habe bei der 
gewissheit gelegen
sie verließ mich
geschwängert 
mit fragen  
ewig zahle ich
unterhalt für mein
aber

Dienstag, 7. Mai 2013

Moritat vom Tal der Blinden




Oh, höret die Geschichte, was einst geschehen ist.
Es hatte angefangen vor unbekannter Frist.
Vielleicht war es das Wasser, vielleicht die schlechte Luft:
Wer lange lebt im Tale, gewöhnt sich an den Duft.
Wer lange lebt im Tale, gewöhnt sich an den Duft.

Es ist, wie schlimm, geschehen, dass niemand mehr was sah,
von seinem grünen Tale, der Sonne wunderbar.
Bald wurde dort geboren ein jedes Unschuldskind
mit eben jenem Makel: Die Augen waren blind,
mit eben jenem Makel: Die Augen waren blind.

Jedoch der Kreis der Menschen hat später es geschafft,
zu sehen ohne Augen durch Ohr und Geisteskraft.
Sie fanden eine Höhle für ihre Sicherheit.
Der Sonne Licht und Bilder - längst nur Vergangenheit.
Der Sonne Licht und Bilder - längst nur Vergangenheit.

Die Schönheit der Geschlechter als Bild sich schnell verlor;
doch durch der Finger Spitzen war warm sie wie zuvor.
Das Tal war abgeschieden, die Höhle unbekannt.
In Hunderten von Jahren kein Mensch sie wiederfand.
In Hunderten von Jahren kein Mensch sie wiederfand.

Ein Flugzeug, das schon brannte, gab den Piloten frei.
Am Fallschirm ging er nieder ins Tal der Blindenei.
Der Mann sah dort ein Mädchen beim Höhleneingang stehn,
das hatte blonde Haare, war blass, doch wunderschön,
das hatte blonde Haare, war blass, doch wunderschön.

Der Mann ging hin es küssen, es blieb leicht zitternd stehn.
Er haucht ihr in die Ohren, wie herrlich, dich zu sehn.
Sie hat ihn nicht verstanden, was er damit gemeint,
doch weil sie Liebe fühlte, sich zart mit ihm vereint,
doch weil sie Liebe fühlte, sich zart mit ihm vereint.

Die Andren sind gekommen bald in der Abendstund´.
Das Paar gab voll Entzücken die reine Liebe kund.
Man hat sehr wohl empfunden des Mannes Eigenheit,
doch war man noch gewogen der Liebe Mächtigkeit.
doch war man noch gewogen der Liebe Mächtigkeit.

Der Mann war voll Entsetzen: Ihr seid ja alle blind!
Verstand nicht ihre Worte vom Fühlen zart im Wind.
Er fand der Blindheit Wurzel, er fand der Rettung Weg,
doch niemand ist gegangen auf seinem lichten Steg,
doch niemand ist gegangen auf seinem lichten Steg.

Du kannst das Mädchen haben, doch bist du krank, kannst sehn.
Wie willst du wie wir fühlen; wie willst du uns verstehn.
Du sollst ein Unsrer werden, von Krankheit ganz geheilt.
Nur wer wie wir so blind ist, voll Glück im Tal verweilt.
Nur wer wie wir so blind ist, voll Glück im Tal verweilt.

Die Liebe war so mächtig, das Universum fern.
Der Mann hatte das Mädchen so wie die Sonne gern.
Am Tage seiner Hochzeit die Augen waren leer.
Er ließ vom Weib sich führen; er nahm es noch nicht schwer.
Er ließ vom Weib sich führen; er nahm es noch nicht schwer.

In all den spätren Jahren hat Fühlen er gelernt,
doch blieb trotz größter Mühe von allen er entfernt.
Es wurd ein Kind geboren, das in die Höhle schaut.
Zuerst war es mit Fühlen und dann mit Seh´n vertraut.
Zuerst war es mit Fühlen und dann mit Seh´n vertraut.

Die Eltern wollten hüten das fehlerhafte Kind.
Das war nicht wie die Andern, zwar hörend, doch nicht blind.
Die Eltern hießen´s schweigen, so lang es möglich war,
doch wuchs, entdeckt zu werden alltäglich die Gefahr.
doch wuchs, entdeckt zu werden alltäglich die Gefahr.

Der Mann ist fortgegangen, das Kind hat ihn geführt.
Es hat die Welt gesehen, es hat die Kraft gespürt,
doch denkt es an die Mutter, der Mann denkt an sein Weib,
von dem er fortgezogen trotz Flehen, bitte bleib,
von dem er fortgezogen trotz Flehen, bitte bleib.

Nun kann der Mann nicht sehen in seiner eignen Welt.
Gar mancher stellt ihm Beine, zu sehen, wie er fällt.
Er möchte gerne retten, sein Weib, von Liebe still,
und dass sie letzten Endes auch selber sehen will,
und dass sie letzten Endes auch selber sehen will.

Montag, 6. Juni 2011

Moritat vom Tal der Blinden

Oh, höret die Geschichte,
was einst geschehen ist.
Es hatte angefangen
vor unbekannter Frist.
Vielleicht war es das Wasser,
vielleicht die schlechte Luft,
denn wer gewohnt im Tale
vergaß bald deren Duft.
denn wer gewohnt im Tale
vergaß bald deren Duft.

Es ist, wie schlimm, geschehen,
dass niemand mehr was sah,
von seinem grünen Tale,
der Sonne, wunderbar.
Bald wurde dort geboren
ein jedes Unschuldskind,
mit eben jenem Makel:
Die Augen waren blind.
mit eben jenem Makel:
Die Augen waren blind.

Jedoch der Kreis der Menschen
hat später es geschafft,
zu sehen ohne Augen
durch Ohr und Geisteskraft.
Sie fanden eine Höhle
für ihre Sicherheit.
Der Sonne Licht und Bilder -
längst nur Vergangenheit.
Der Sonne Licht und Bilder -
längst nur Vergangenheit.

Die Schönheit der Geschlechter
als Bild sich schnell verlor;
doch durch der Finger Spitzen
war warm sie wie zuvor.
Das Tal war abgeschieden,
die Höhle unbekannt.
In Hunderten von Jahren
kein Mensch sie wiederfand.
In Hunderten von Jahren
kein Mensch sie wiederfand.

Ein Flugzeug, das schon brannte,
gab den Piloten frei.
Am Fallschirm ging er nieder
ins Tal der Blindenei.
Der Mann sah dort ein Mädchen
beim Höhleneingang stehn.
Das hatte blonde Haare,
war blass, doch wunderschön.
Das hatte blonde Haare,
war blass, doch wunderschön.

Der Mann ging hin es küssen,
es blieb leicht zitternd stehn.
Er haucht ihr in die Ohren,
wie herrlich, dich zu sehn.
Sie hat ihn nicht verstanden,
was er damit gemeint,
doch weil sie Liebe fühlte,
sich zart mit ihm vereint.
doch weil sie Liebe fühlte,
sich zart mit ihm vereint.

Die Andren sind gekommen
bald in der Abendstund´
Das Paar gab voll Entzücken
die reine Liebe kund.
Man hat sehr wohl empfunden
des Mannes Eigenheit.
Doch war man noch gewogen
der Liebe Mächtigkeit.
Doch war man noch gewogen
der Liebe Mächtigkeit.

Der Mann war voll Entsetzen:
Ihr seid ja alle blind!
Verstand nicht ihre Worte
vom Fühlen zart im Wind.
Er fand der Blindheit Wurzel,
er fand der Rettung Weg.
Doch niemand ist gegangen
auf seinem lichten Steg.
Doch niemand ist gegangen
auf seinem lichten Steg.


Du kannst das Mädchen haben,
doch bist du krank, kannst sehn.
Wie willst du wie wir fühlen;
wie willst du uns verstehn.
Du sollst ein unserer werden,
von Krankheit ganz geheilt.
Nur wer wie wir so blind ist,
voll Glück im Tal verweilt.
Nur wer wie wir so blind ist,
voll Glück im Tal verweilt.

Die Liebe war so mächtig,
das Universum fern.
Der Mann hatte das Mädchen
so wie die Sonne gern.
Am Tage seiner Hochzeit
die Augen waren leer.
Er ließ vom Weib sich führen;
er nahm es noch nicht schwer.
Er ließ vom Weib sich führen;
er nahm es noch nicht schwer.

In all den spätren Jahren
hat Fühlen er gelernt,
doch blieb trotz aller Mühe
von allen er entfernt.
Es wurd ein Kind geboren,
das in die Höhle schaut.
Zuerst war es mit Fühlen
und dann mit Seh´n vertraut.
Zuerst war es mit Fühlen
und dann mit Seh´n vertraut.

Die Eltern wollten hüten
das fehlerhafte Kind.
Das war nicht wie die Andern,
zwar hörend, doch nicht blind.
Die Eltern hießen´s schweigen,
so lang es möglich war,
doch wuchs, entdeckt zu werden
alltäglich die Gefahr.
doch wuchs, entdeckt zu werden
alltäglich die Gefahr.


Der Mann ist fortgezogen,
das Kind hat ihn geführt.
Es hat die Welt gesehen,
es hat die Kraft gespürt.
Doch denkt es an die Mutter,
der Mann denkt an sein Weib,
von dem er fortgegangen
trotz Flehen, bitte bleib.
von dem er fortgegangen
trotz Flehen, bitte bleib.

Nun kann der Mann nicht sehen
in seiner eignen Welt.
Gar mancher stellt ihm Beine,
zu testen ob er fällt.
Er möchte gerne retten,
sein Weib, von Liebe still,
und dass sie letzten Endes
auch selber sehen will.
und dass sie letzten Endes
auch selber sehen will.

Dienstag, 24. Mai 2011

Paradies



Einst wurden die ersten Menschen
verjagt.
Wild wuchern nun
unbeschnittene Triebe
unbeherrschten Grüns
in den Himmel.
Nirgendwo
eine Eva die
Kontakt suchenden Schlangen
Gesellschaft gewährte.
Ein knorriger Baum
erinnert sich
vergangener Äpfel.

Wo 
kein Herr
den Frieden diktiert
wo
jeder Apfel
Erkenntnis bringt
stirbt kein Traum
unter Verwilderndem
wären wir wieder
zurück.

Sonntag, 22. Mai 2011

Slov ant Gali: Nach uns nicht die Sintflut

sollte einmal
endlich in frieden
die einsicht grünen
was uns menschen
wirklich nutzt
wird niemand mehr
tauschwertig
als zu leicht befunden
jeder keim bringt
jemandem
die richtige frucht
nutze dich
wird man sagen
dreh dich 
im licht
rundum erblühe und
ernte dich

arbeit ist
kunst wie
kunst
arbeit
fehlender besserer worte wegen und
weil dies ungeborene kind
nach einem namen schreit
nennen manche diese zeit
kommunismus




Dieses Gedicht wurde veröffentlicht vom petit-Verlag Potsdam im Lyrik-Band "worträume"

Samstag, 21. Mai 2011

Slov ant Gali: Sagen wird man über unsre Tage

Sagen wird man über unsre tage
den einen wettbewerb
den hatten sie verloren
groß war ihr mund
die kehle ohne frage
jedoch dem mahnen wehrten sie die ohren

sie kauten schwer und lange noch an diesem erbe
doch erst durch ihren neuen anbeginn
so ist nun mal das menschliche gewerbe
bekamen Marx und Einstein endlich sinn




Dieses Gedicht wurde veröffentlicht vom petit-Verlag Potsdam im Lyrik-Band "worträume"

Freitag, 20. Mai 2011

Slov ant Gali: Das Breite-Lied

magst du es nicht das fahne schwenken
das immer in die winde lenken
das gerade passende nur denken

dann stell dich doch an meine seite
und du gewinnst wie ich an breite

suchst du die liebe noch der horen
denkst du du wärest fast verloren
und stopfst dir watte in die ohren

dann stell dich doch an meine seite
und du gewinnst wie ich an breite

willst du was großes noch erreichen
doch kannst kein fremdes herz erweichen
und deine träume werden leichen

dann stell dich doch an meine seite
und du gewinnst wie ich an breite

ob wirs zusammen wirklich schaffen
den geist von raffen raffen raffen
ins gestern zu bannen zum begaffen

verschlossen ist der zeiten buch
doch komm wir wagen den versuch




Dieses Gedicht wurde veröffentlicht vom petit-Verlag Potsdam im Lyrik-Band "worträume"