Montag, 19. März 2012

Komodo - Mit Amazon zum Kommunismus kommen?!

Beherrschen wir die Kunst,  unsere Gegner mit ihren eigenen Waffen zu schlagen? Vermögen wir es, mit dem Einsatz von Geld gegen die Macht des Geldes zu kämpfen? Besitzen wir ausreichend Frechheit, ausgerechnet einen besonders üblen Kraken des Büchermarktes für die Verbreitung unserer kommunistischen Kultur zu nutzen?
Klar wäre es besser, hätten wir einen eigenen leistungsstarken Apparat zur Verbreitung unserer Ideen. Aber wir können nur mit dem arbeiten, was da ist ...

Montag, 9. Januar 2012

Besser "Kreativer Kommunismus"?

Eigentlich sollte es witzig sein: Die Waran-Kolosse der indonesischen Insel Komodo als letzte entfernte Nachfahren der Dinosaurier in einen Zusammenhang mit dem Gespenst des Kommunismus zu bringen, dem einige scheinbar Vorgestrige noch immer anhängen. Auch wird mit der Abkürzung zu einem Klangwort eine Gewohnheit bedient.
Aber Sorge bereitet es mir doch: Ist die Betonung des "ohne Dogmen" vielleicht zu viel rückblickende Selbstbeschäftigung? Gut. Die dem innewohnende Kritik ist nicht unberechtigt: Zu viel hing man seitens der Kommunisten bewährten Dogmen an, ohne sie im Leninschen Sinn der Neujustierung an veränderten Lebensumständen auf der Erde zu unterziehen. Dass ich das Machwerk geschrieben habe, beruht ja auf der Angst, wir könnten im Regen eines weltweiten geistigen Rollback jenen Moment übersehen, von dem an möglich geworden sein könnte, wovon frühere Kommunisten nur hatten träumen können, was die hatten verfehlen müssen, weil die "Produktivkräfte" einfach noch nicht dafür reif gewesen waren. Jetzt sind sie vielleicht reif ... und niemand greift zu!
Wenn wir das Projekt aber vorwärts schauend "Kreativer Kommunismus" nennen?
Natürlich ist es eigentlich ein weißer Schimmel. Kommunismus, der nicht die Kreativität der beteiligten (!!!) Menschen herausfordert und nutzt, ist wie eine unbestäubte Blüte: Die erhofften Früchte werden ausbleiben.
Und es stieße mitten in eine falsche Domäne des Kapitalismus vor: Bisher ist es langfristig nicht gelungen, der Jagd nach Profit ihren mythischen Monopolanspruch auf die Entfaltung der Kreativität der "Leistungsträger" zu entreißen. Dort, wo Sozialismus hin sollte, machte sich erst einmal Bürokratie breit.
Wir müssen auf ausnahmslos allen Feldern um die Attraktivität einer postkapitalistischen Gesellschaft ringen.
Postideologie ist Unsinn in sich: Sie ist nämlich selbst eine Ideologie. Aber der Nachweis, dass Kommunismus jenseits eines "Klassenstandpunkts" ein logisch notwendiges Ziel ist, um das sich die vernünftigen Menschen, die nicht auf Kosten anderer leben möchten, bemühen sollten - und zwar schleunigst - das ist schon etwas ausgelassenen Gehirnschmalz wert ...

Montag, 12. Dezember 2011

Werbetextentwurf 4

Komodo-Promotion


Wenn ich in verschiedenen Kreisen das Wort „Kommunismus“ über die Lippen brachte, stieß ich zuerst auf zwei Einwände:
Geh mir bloß los damit, das haben wir ja erlebt, wie das schief gegangen ist.
Oder: Schöne Utopie. Kann aber nicht klappen. Der Mensch ist von Natur aus einfach nicht dafür gemacht.
Über total unsachliche Vorwürfe muss man nicht reden. Über diese zwei Positionen ja – und noch einige andere. Sie sind nicht mit einem Twitter-Text weggewischt.
Also habe ich kraft meiner Vorbildung und Fantasie mir meine Haltung, wann warum der „Kommunismus“ wie funktionieren könnte, etwas gründlicher, aber hoffentlich trotzdem noch gut lesbar, hergeleitet.
Aus der Zeit, in der es reichte zu wissen, was „wir“ nicht wollen und der Rest kommt dann auf Befehl oder von selbst, sind wir raus. Denken wir wieder mehr mit dem Herzen des Wissens. Regen wir den Gedankenaustausch an über das, was wir wollen – nicht nur für die nächsten Monate sondern langfristig.
Mein Manuskript sollte dabei eine Anregung sein.

Slov ant Gali

Sonntag, 11. Dezember 2011

Werbetextentwurf 3

Ein Gegner alle Revolutionen sagte einmal, dass die Revolutionen letztlich an der Ernüchterung ihren Idealen gegenüber krepieren. Die visionsreichen aufklärerischen Franzosen führten ihr „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ in den Krieg des Kaisers Napoleon, die Kommunisten in die Wirklichkeit und Misswirtschaft. Die Frage für uns ist nun, ob wir deshalb ganz ohne visionäres Ziel auskommen wollen. Wir können es positiver formulieren: Müssen kommunistische Visionen marxistisch bearbeitet „Visionen“ bleiben?

Samstag, 10. Dezember 2011

Werbetextentwurf 2

Gibt es etwas Schlimmeres als „Kommunismus“ zu wollen? All jenen, die jetzt entweder klar ja sagen oder überlegen, was es denn alles noch Schlimmeres gibt, wissen nicht worum es geht. Ihnen wurde erfolgreich etwas eingeredet. Kommunisten fällt es dagegen oft schwer, ihr eigenes „Ideal“ lebendig werden zu lassen. Dafür brauchte man Fantasie verbunden mit logischem Weiterdenken heute technisch Möglichem. Auf der anderen Seite stehen Erfahrungen mit Staatsprojekten, die oft ungewollt die Begriffe „Sozialismus“ und „Kommunismus“ in Verruf gebracht haben.
In „Komodo ...“ wird klargestellt, dass alles, was wir bisher als „Realsozialismus“ betrachten können, noch keine war … und dass es keiner sein konnte. Dann kommt die Frage an die Reihe, wie er denn aussehen könnte, der entfaltete Kommunismus. Warum müsste er heute das Ziel der Menschheit sein?   

Freitag, 9. Dezember 2011

Werbetextentwurf

Jeder Mensch denkt anders. Jeder Mensch hat nämlich andere Erfahrungen, mit denen er, was er danach hört und sieht, vergleicht. Slov ant Gali beginnt erst einmal mit seinen Erfahrungen als DDR-Außenseiter. Ein Weg, der nie gerade war, der ihn an Waffendienst, Stasi und Ähnlichem mit glücklichen Zufällen vorbeiführte, der ihn die Praxis dieser Gesellschaft von verschiedenen Positionen aus betrachten ließ. Die Position „von oben“ war nicht dabei. Ergebnis: Er findet „seinen“ Kommunismus „trotz und wegen der DDR“. Aber wichtiger ist, dass er in den technischen Entwicklungen nach Ende der DDR und Ihresgleichen die Grundlagen entdeckt, auf denen sich eine völlig neue Gesellschaft gestalten ließe, dass sich heute das gestalten ließe, woran die Menschen zuvor hatten scheitern müssen.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Zum Manuskript

Moderner Antikapitalismus in Mitteleuropa leidet meist an einem: Man weiß nur, was man nicht will. Den „Kapitalismus“ eben. Meist allerdings selbst davon nur Teile, Auswüchse wie den Casino-Kapitalismus. Dies liegt oft daran, dass man bis tief in die Linken hinein keine konkreten Vorstellung von der Gesellschaft hat, die einmal an seine Stelle treten soll. Am besten funktioniert noch die Abgrenzung. Also eine DDR, so einen autoritären „Realsozialismus“ natürlich nicht.
Aber was dann? Was man gelegentlich als „soziale Marktwirtschaft“ verherrlicht, war ja auch nur ein Nebenprodukt des internationalen Klassenkampfes mit diesem „Realsozialismus“. Fehlt es „uns“ einfach an Fantasie, uns wirklich ein alternatives System des Wirtschaftens und Zusammenlebens auszumalen? Bleiben wir notwendigerweise in Schlagworten wie Emanzipation, Basisdemokratie oder Sozialismus des 21. Jahrhunderts stecken?
Immerhin ist einigen Linken schon wieder das K-Wort über die Lippen gekommen. Doch wie soll man sich den vorstellen? Natürlich braucht es Herleitungen. So wie Sozialdarwinisten den Kapitalismus für „natürlich“ halten, so muss erst einmal deutlich werden, dass der „Kommunismus“ notwendig, möglich und ein „natürliches“ Ergebnis der Evolution ist. Dabei stößt der Leser mit seinem eigenen Zweifel zusammen: Geht denn das überhaupt? „Der Mensch“ ist doch nicht für den Kommunismus geschaffen ...
Also lassen wir unsere logische und emotionale Fantasie frei. Fragen wir einfach, wie das Zusammenleben im Kommunismus praktisch funktionieren könnte. Wie ist das mit den Bedürfnissen? Warum und wie sind sie über einen anderen Mechanismus als den Markt zu befriedigen? Wie (und wann) könnten kommunistische Prinzipien praktisch funktionieren? Wie kann unter ihnen alle zu bewältigende Arbeit erledigt werden? Wie frei sind die Menschen dann und warum? Wie nahe sind die technischen Möglichkeiten, also der berühmte „Entwicklungsstand der Produktivkräfte“, heute dem Moment, indem ihnen eigentlich kommunistische Produktionsverhältnisse am besten entsprächen? Welche Rolle käme dabei dem Internet zu? Gibt es in der Verbreitung von Musik nicht schon Beispiele einer Kommunismus-Überreife? Wie könnte ein Verkehrssystem effektiv werden, wie der Handel? Wie kann die Beteiligung der einzelnen Bürger an allen sie berührenden Fragen, einschließlich der Planung aller zu entwickelnden Ressourcen aussehen? Wie der „Handel“ ohne Geld? Wie Verbrechen und ihre Bekämpfung? Wie lebt man zusammen? Also privat und öffentlich?
Dabei wird jeweils erläutert, dass das wichtigste „Prinzip“ im Kommunismus – sofern man das so nennen kann – das der Vielfältigkeit in Freiheit ist, dass also alles Handeln allein auf die Entwicklung der Individualität jedes Einzelnen ausgerichtet ist … mit der einzigen Einschränkung, dass die nicht die Entfaltung anderer Individualitäten behindert.
Es wird logisch dargestellt, dass der vergangene „Realsozialismus“ kein Sozialismus war und warum er das nicht hatte sein können, und inwieweit Sozialismus zur Fundamentierung eines funktionierenden Kommunismus notwendig ist.
Mein erster Entwurf wurde von zwei entgegengesetzt denkenden Testlesern beurteilt. Ein DKP-Mitglied befand verblüfft, es sei „alles drin“ und ihm gefielen die Herleitungen – auch wenn er viel Widerspruch erwartete. Eine antikommunistisch Erzogene räumte ein, dass sie nunmehr verstünde, in welchem Horizont man denken muss, wolle man dem Untergang der Menschheit entgehen, und ja … so könnte es vielleicht funktionieren.
Das Buch soll natürlich die heutzutage vorhandenen Defizite am Denken im Rahmen des „dialektischen und historischen Materialismus“ mit bekämpfen. Es verwendet in diesem Sinne Elemente der „science fiction“ - schließlich bin ich „von Haus aus“ SF- und Lyrik-Autor. Um welche Ecken kann und muss man eben denken, wenn man eine Vision einer lebensfähigen Zukunft zur Diskussion stellen will. Insoweit ist es als eher „populärwissenschaftliches Sachbuch“ als als wissenschaftliches Werk gedacht, das akribisch vergleicht, wer schon wo was zu welchem Thema gesagt hat. An einigen Grundwerken des „Marxismus-Leninismus“ kommt es allerdings nicht vorbei.
Der emotionalen Auflockerung dienen Gedichte des Autors, die mit verhindern können, dass man sich nur rational in die Themen verbeißt.

Noch befindet sich das Manuskript in einer Phase, wo es denkbar ist, Verlagswünsche einzuarbeiten. Allerdings kann ich sofort ein Leseexemplar zuschicken.

Mit freundlichen Grüßen

„Slov ant Gali“

Die aktuelle Version umfasst ca. 320 000 Zeichen, davon allerdings knapp 70 000 Zeichen schnell streichbarer biographischer Bezug