Nun kann ich schwerlich total ignorieren, was Marx und Engels über den Kommunismus geschrieben haben, bevor ich meine Fantasien freilasse. Erleichtert wird das dadurch, dass die Aussagen über diese Gesellschaft der Zukunft – ihrer Spekularität wegen – recht dünn gesät sind. (Ich klammere hier aus, was über den Kapitalismus gesagt wurde zur Abgrenzung, wie es einmal NICHT sein wird.)
Ich empfehle die folgenden Leseproben von Marx und Engels, weil ich die Kenntnis dieser Gedankengänge einfach als bekannt voraussetzen möchte.
Den umfangreichsten gesonderten Aussagen zu „Kommunismus“ finden wir wohl in „Die deutsche Ideologie“, geschrieben noch vor der verunglückten bürgerlichen Revolution von 1848:
(Die Grundform dieser Betätigung ist natürlich die materielle, von der alle andre geistige, politische, religiöse etc. abhängt. Die verschiedene Gestaltung des materiellen Lebens ist natürlich jedesmal abhängig von den schon entwickelten Bedürfnissen, und sowohl die Erzeugung wie die Befriedigung dieser Bedürfnisse ist selbst ein historischer Prozeß, der sich bei keinem Schafe oder Hunde findet ... Die Bedingungen, unter denen die Individuen, solange der Widerspruch noch nicht eingetreten ist, miteinander verkehren, sind zu ihrer Individualität gehörige Bedingungen, nichts Äußerliches für sie, Bedingungen, unter denen diese bestimmten, unter bestimmten Verhältnissen existierenden Individuen allein ihr materielles Leben und was damit zusammenhängt produzieren können, sind also die Bedingungen ihrer Selbstbetätigung und werden von dieser Selbstbetätigung produziert. Die ... Bedingung, unter der sie produzieren, entspricht also, ... ihrem einseitigen Dasein, dessen Einseitigkeit ... erst ... für die Späteren existiert. Dann erscheint diese Bedingung als eine zufällige Fessel, und dann wird das Bewußtsein, daß sie eine Fessel sei, auch der früheren Zeit untergeschoben.
Diese verschiedenen Bedingungen, die zuerst als Bedingungen der Selbstbetätigung, später als Fesseln derselben erschienen, bilden in der ganzen geschichtlichen Entwicklung eine zusammenhängende Reihe von Verkehrsformen, deren Zusammenhang darin besteht, daß an die Stelle der früheren, zur Fessel gewordenen Verkehrsform eine neue, den entwickelteren Produktivkräften und damit der fortgeschrittenen Art der Selbstbetätigung der Individuen entsprechende gesetzt wird, die ... wieder zur Fessel und dann durch eine andre ersetzt wird. Da diese Bedingungen auf jeder Stufe der gleichzeitigen Entwicklung der Produktivkräfte entsprechen, so ist ihre Geschichte zugleich die Geschichte der sich entwickelnden und von jeder neuen Generation übernommenen Produktivkräfte und damit die Geschichte der Entwicklung der Kräfte der Individuen selbst.
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