Ich gebe zu, dass ich selbst zu einer solch vorbehaltlosen Form der Gastfreundschaft Fremden gegenüber nicht fähig wäre. Allerdings die Freude an der Feier konnten wir mitempfinden. Und wir erahnten zumindest das spitzbübische Vergnügen der Einheimischen bei der Vorstellung, mit welcher Verwunderung (und Freude) wir die heimliche Gabe entdecken würden. Nach unseren Relationen war diese unschuldige Freude allerdings extrem teuer „erkauft“.
In gewisser Hinsicht war dieses Erlebnis mit einem starken „Nachschmerz“ verbunden:
Als die „Marktwirtschaft“ wieder in die Übergangswelt DDR eingerückt war (die eben Kapitalismus nicht mehr, aber Sozialismus noch nicht gewesen war), gab es zeitweise eine Schwemme rumänischer Bettler. Ich sah sowohl jene Selbstverständlichkeit, mit der die dort Bedürftigen geholfen hatten – und die sie demzufolge nun irgendwie „hier“ erwarteten – und ich sah die Abfälligkeit in den Blicken der vorbei Flanierenden. Und ich wollte keine (eigentlich beleidigenden) Almosen geben und hatte … Angst vor den fremden Fremden ...
Viel später wurde mir bewusst, dass ich eine Art „Potlatch“ veranlasst hatte. Logisch, dass ich mich damit dann näher beschäftigte – ganz davon abgesehen, dass für den Heranwachsenden in der DDR ein Stück Indianer-Romantik „eingetrichtert wurde“ wie im Westen die Simulation des freien Lebens als Cowboy. Eingeimpft sage ich dabei wertfrei. Man nimmt bestimmte Werte unbewusst auf. Und die DDR-Indianerfilme (zumindest die ersten) waren sehenswert.
Aber darauf komme ich bestimmt noch zurück. Eigentlich hat ja hier alles eine Überschrift, deren wichtigstes Wort „Kommunismus“ lautet. Zumindest unaufmerksame Leser könnten der Meinung sein, dass das, was ich bisher geschrieben habe, absolut nichts mit „Kommunismus“ zu tun hat. Das sehe ich zwar anders. Aber ich erlaube mir hier einen großen Sprung.
( Der Umfang einer eventuellen Fortsetzung dieses Abschnittes ist noch unklar )
Habe mich sehr gefreut, diesen berührenden und literarisch sehr gelungenen Einblick in DDR Zeiten zu finden!
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