Also ich ärgere mich, wenn ich ein
Lied auf Youtube nicht anhören darf, obwohl es jemand dort
hochgeladen hat – egal ob mit oder ohne Video. Das hat nun weniger
mit Robinson, sondern eher mit Kommunismus zu tun ...
„Sowie nämlich die Arbeit verteilt
zu werden anfängt, hat Jeder einen bestimmten ausschließlichen
Kreis der Tätigkeit, der ihm aufgedrängt wird, aus dem er nicht
heraus kann; er ist Jäger, Fischer oder Hirt oder kritischer
Kritiker und muß es bleiben, wenn er nicht die Mittel zum Leben
verlieren will - während in der kommunistischen Gesellschaft, wo
Jeder nicht einen ausschließlichen Kreis der Tätigkeit hat, sondern
sich in jedem beliebigen Zweige ausbilden kann, die Gesellschaft die
allgemeine Produktion regelt und mir eben dadurch möglich macht,
heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu
fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren,
wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker
zu werden. …“
(vgl. ANHANG)
So hat das Marx einmal formuliert, als
er ausnahmsweise ins Science-Fiktion-Fach hinüber gewechselt war.
Seine pathetischen Worte „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem
nach seinen Bedürfnissen!" werden häufiger benutzt, um den
Kommunismus zu kennzeichnen. Sie klingen so allgemein, dass sie heute
noch als „hoffentlich zutreffend“ durchgehen können. Und? Geht
das mit heutigen „Bedürfnissen“? Eher nicht. Aber in ein paar
hundert Jahren werden ganz andere Bedürfnisse normal sein. Dass
jeder alle seine Fähigkeiten in den Dienst der Gesellschaft stellen
könnte, ist trotzdem zu hoch geträumte Fantasie?! Nur weil die
Formulierungen missverständlich sind.
Die Aussage mit den Jägern und
Fischern wird von heutigen Marx-Jüngern meist verschämt
verschwiegen – und sei es aus Angst, ihren Guru lächerlich zu
machen. Das passiert, wenn man das Zitat aus dem Zusammenhang reißt
oder wörtlich nimmt. Kein Mensch wird sich heute ernsthaft künftige
Kommunisten als Jäger und Fischer vorstellen. ...
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