Nach uns nicht die Sintflut
sollte einmal
endlich in frieden
die einsicht grünen
was uns menschen
die einsicht grünen
was uns menschen
wirklich nutzt
wird niemand mehr
tauschwertig
als zu leicht befunden
wird niemand mehr
tauschwertig
als zu leicht befunden
jeder keim bringt
jemandem
die richtige frucht
die richtige frucht
nutze dich
wird man sagen
dreh dich
wird man sagen
dreh dich
im licht
rundum erblühe und
ernte dich
rundum erblühe und
ernte dich
arbeit ist
kunst wie
kunst
arbeit
arbeit
fehlender besserer worte wegen und
weil dies ungeborene kind
nach einem namen schreit
nennen manche diese zeit
kommunismus
Keine
bisherige Revolution hat eine Gesellschaft erreicht, die zu Recht
Sozialismus oder gar Kommunismus genannt werden kann.
Vorrangiger
Grund: die Produktivkräfte im Allgemeinen und erst recht die in den
Sozialismus anstrebenden Ländern waren noch nicht für die neue
Gesellschaft reif.
Etwa
seit der Jahrtausendwende haben wir in den am weitesten entwickelten
Erdregionen ein Produktivkraftniveau, das den realen Übergang zum
Sozialismus / Kommunismus fordert.
Durch
die moderne Informationsverarbeitungstechnik könnte eine
gemeinwirtschaftlich organisierte Wirtschaft erstmals ihre Vorzüge
gegenüber der privatwirtschaftlich organisierten entfalten.
In
den Händen privatwirtschaftlich Denkender und Handelnder werden
dieselben technischen Mittel zur Bedrohung, ja „Entwertung“ für
die meisten Menschen auf der Erde.
Zwar
sind die objektiven Voraussetzungen für die Ausbeutung fremder
Arbeitskraft schon im Sozialismus juristisch beseitigt, die
Denkstrukturen, in individuellerer Form von der Leistung Anderer
leben zu wollen, sind aber noch erhalten geblieben und werden,
teilweise sogar unbeabsichtigt, von Generation zu Generation
„weitergegeben“.
Diese
erste Phase der kommunistischen Gesellschaftsformation ist deshalb
eine über eine unbestimmte Zahl von Generationen andauernde
„Kulturrevolution“, die vielfältigen Relikte verinnerlichter
Egoismusstrategien im menschlichen Denken und Handeln allmählich
abzubauen.
Der
entfaltete Kommunismus ist die individualistischste
Gesellschaft, die sich menschliche Intelligenz denken kann.
Im
e.K. sind sowohl wirtschaftliche Unterordnungen weggefallen als auch
starr institutionalisierte Einschränkungen individueller Freiheiten
(„Staatsapparate“).
Der
e. K. ist die Gesellschaft mit der höchsten Vielfalt an Formen,
durch die konkrete Beziehungen zwischen Menschen(gruppen) geregelt
sein können … richtiger: sich einer
„Regelung“ im heutigen Sinn entziehen.
Das
Verschwinden hierarchischer Strukturen bewirkt das Verschwinden
bestimmter Organisationsformen. Wo es keine „Staaten“ gibt, gibt
es logisch keine „Staatsapparate“, also keine Armeen, Zollorgane,
Beamte usw.
Alle
Beziehungen zwischen den Menschen werden auf der direkten Ebene der
zu befriedigenden Bedürfnisse gestaltet statt über Geld vermittelt.
Die
Vielfalt der zu befriedigenden Bedürfnisse bewirkt die Vielfalt der
Formen, über die sie befriedigt werden.
Voraussetzung
für „nachhaltigen“ Kommunismus, also eine gemeinschaftliche
Gesellschaftsgestaltung, die nicht wieder in Klassengesellschaften
zurückfällt, ist ein sehr hohes Niveau der Produktivkräfte.
Wie
kommen wir zum „entfalteten Kommunismus“ oder was ist
„entfalteter Sozialismus“?
1.
Ein mehrfach zu wiederholender Schritt in eine grundsätzlich neue
Gesellschaft ist die Beseitigung der materiellen Verhältnisse, die
zwangsweise Egoismus reproduzieren.
Das
„Privateigentum an den Produktionsmitteln“ bewirkt auf der einen
Seite, dass die Besitzer sich fremde Arbeit günstigst, also für die
anderen ungünstigst aneignen können. Auf der anderen Seite bewirkt
es aber auch, dass sie sich in einer bestimmten Weise verhalten
müssen, wollen sie ihre gesellschaftliche Stellung bewahren oder
ausbauen. Das färbt auf die Verhaltensweisen der Nichtbesitzer ab,
da tendenziell die am geschicktesten skrupellos egoistisch Handelnden
als erfolgreich im Konkurrenzkampf um die besten Positionen in einer
Weltmangelwirtschaft gelten.
2.
Vergleichbar wichtig ist eine weltweite (strukturell) neue Verteilung
der Ressource Arbeitsvermögen.
Alle
Arbeiten / Tätigkeiten müssen echte Bedürfnisse befriedigen.
Soweit sie keinen eigenen Nutzen erbringen außer das Funktionieren
der Privatwirtschaft abzusichern, werden sie eingespart. Als
besonders einschneidende Vergeudung von Naturressourcen, menschlichen
Potenzen und Menschlichkeit verschwinden Gewaltinstitutionen
(Rüstung u.ä.). Dazu gehören aber auch alle Wirtschaftselemente
zur Eigentumsscheidung und -manipulation, also Finanz- und
Versicherungswirtschaft, Steuer- und Rechnungswesen, Lizenzwesen
u.v.a.m. In der Konsequenz dürfte mehr als die Hälfte der „bei
uns“ „bezahlten“, also als „gesellschaftlich notwendig
anerkannten“ Arbeiten weggefallen sein.
3.
Die Lebensverhältnisse aller Menschen auf der ganzen Erde werden
auf hohem Niveau angeglichen.
Diese
Angleichung trägt bereits ein deutliches kommunistisches Merkmal: Es
herrschen nicht weltweit dieselben Bedingungen, sprich: es wird nicht
überall der Konsum der imperialistischen Metropolen imitiert,
sondern es werden weltweit „Wohlfühl-Lagen“ geschaffen und
Möglichkeiten, sich uneingeschränkt in „Weltverhältnisse“ zu
integrieren. Das heißt mindestens, dass alle Weltbürger nachhaltig
über sauberes Wasser, vernünftige Speisen, Kleidung und Wohnung
verfügen, dies aus eigener Arbeit erwachsen kann und jedem alle
Bildungs- und Entwicklungswege unbeschränkt offen stehen.
4.
Ein tatsächlich vernünftiges weltweites Planungs-, Versorgungs- und
Kommunikationssystem wird praktisch umgesetzt.
Es
ist ein am Gemeinwohl orientiertes, hoch entwickeltes und sich
beständig weiter entwickelndes „Internet“. Geplant werden kann
und muss innerhalb verschiedener abgrenzbarer Systeme und zwischen
diesen. Dabei ist wichtig, dass möglichst viel regional
beziehungsweise auf unteren Ebenen
entschieden wird. In höherer Ebene werden die Schnittstellen
bestimmt. Im praktischen Leben ist dies hierarchisch wesentlich
leichter. Technisch vorstellbar in der Art einer einzigen universalen
Partnerschaftsvermittlung. Nicht verschiedene neben- und
gegeneinander, sondern ein Auf-, Ab- und Seitwärts-Surfen nach
verschiedenen interessierenden Gesichtspunkten. Wichtig dabei ist,
dass jeder Teilnehmer in jeder Ebene handeln, also auch bei der
Wirtschaftsplanung auf allen Ebenen Änderungsvorschläge einbringen
und anteilig durchsetzen kann.
5.
Der e. K. erfordert absolute Individualisierung.
So
wie jeder Beteiligte auf allen Ebenen seine Besonderheiten ins Ganze
einbringen können muss, so gehört es zur allgemeinen Freiheit, sich
als Persönlichkeit zu entfalten. Diese Individualisierung schließt
ein, dass es keine allgemeingültigen Normen gibt – natürlich mit
Ausnahme derer, dass die Ausübung der Freiheit des einen nicht zur
Einschränkung der Entfaltung Anderer führen darf.
6.
Kern des e. K. ist ein umfassendes Bildungssystem für Genuss,
Gesundheit, Kommunikation und Kunst. Es wird damit schon mit Beginn
des Übergangs zum Sozialismus begonnen, kann aber erst im
entfalteten Kommunismus systematisch erfolgreich sein.
Jeder
Einzelne muss befähigt werden, aktiv und passiv zu genießen und
Andere genießen zu lassen. In diesem Zusammenhang verändern sich
die allgemeinen Auffassungen, was „menschliche Bedürfnisse“
sind. Zu ihnen wird man dann auch die Fähigkeit zählen, Arbeit, vor
allem kreative, als Genuss zu empfinden.
7.
Schlüsselbegriff der kommunistischen Gesellschaften ist Kunst im
weitesten Sinne.
Im
Rahmen der Integration in ein individualisiertes Planungssystem
findet jeder Beteiligte verschiedene Tätigkeiten, bei denen er sich
selbst und - durch ihr Ergebnis - Anderen Vergnügen und Genuss
bereitet. Dies erwächst auch aus dem erprobten Wissen, wo die
besonderen eigenen Qualitäten liegen, und aus dem Wissen, dass die
Ausübung „gesellschaftlicher Arbeiten“ ein angenehmes Feld
zwischenmenschlicher Kommunikation ist,liegt aber auch in der relativ
freien Entscheidung, wann er welche Tätigkeit ausübt,
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